Selbstverständnis

Im Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth, Hamburg-Bergedorf, wird seit 2002 im Rahmen des Qualitätsmanagements an der Weiterentwicklung der Qualität gearbeitet. MitarbeiterInnen aller Bereich sind beteiligt und arbeiten unter verschiedenen Themenstellungen in Zirkeln.
Ein wesentliches Ergebnis aus dem Prozess ist der…

Qualitäts-Begriff für das Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth

Das Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth, Hamburg-Bergedorf, ist eine Einrichtung, die in ihrer Arbeit für Kinder und Jugendliche durch eine über Generationen erworbene Erfahrung geprägt ist. Ausgehend von dem christlichen Menschenbild sehen sich die MitarbeiterInnen in ihrem beruflichen Handeln Werten verpflichtet, zu denen in besonderer Weise Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen gehören.

Grundlegendes Ziel der Arbeit ist es, mit den Kindern und Jugendlichen einen Lebensraum zu gestalten, der für sie zu einem Zuhause werden kann, und in dem sie sich gemäß ihrer Persönlichkeit und ihren individuellen Fähigkeiten entwickeln können.

Die pädagogische Arbeit verfolgt das Ziel, die Kinder und Jugendlichen  im Rahmen ihrer Fähigkeiten an ein selbständiges Leben heranzuführen. Hierzu wird für jedes einzelne Kind und jeden Jugendlichen eine individuelle Hilfeplanung, die das soziale Umfeld einbezieht und den gebotenen Schutz gewährt, erstellt und umgesetzt. Dafür bringen sich die MitarbeiterInnen mit ihren persönlichen und fachlichen Kompetenzen ein, die durch die Kooperation mit externen Fachkräften ergänzt werden.

Klar definierte Aufgabenfelder und die Einbeziehung in Entscheidungsprozesse unterstützen ein erfolgreiches Arbeiten.

Die organisatorischen und räumlichen Strukturen des Kinder- und Jugendhauses St. Elisabeth ermöglichen eine schnelle und flexible Aufnahme. Zusätzlich zur Zusammenarbeit mit den Jugendämtern wird eine enge Kooperation und Vernetzung von Personen und Institutionen gepflegt, um weitere Qualitätsressourcen für die Einrichtung zu erschließen. Die fortlaufende Weiterentwicklung der Qualität als ein offener, transparenter und nachvollziehbarer Prozess wird von allen MitarbeiterInnen des Hauses mitgestaltet.

Unser ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt insbesondere die unterschiedlichen Lebensräume und das soziale Netz der Kinder und Jugendlichen. Wir verwenden besondere Anstrengungen darauf, unsere Hilfe in die bestehenden Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu integrieren oder sie um weitere Bezüge zu ergänzen, wenn dies für das Wohl des Kindes/Jugendlichen hilfreich ist. Dies bedeutet, dass wir eine intensive Zusammenarbeit mit Personen und Einrichtungen suchen, die in engem Bezug zu den Kinder und Jugendlichen stehen. Dazu gehören in erster Linie die Eltern und die Familie des Kindes, die Jugendämter mit den fallzuständigen SozialarbeiterInnen, die Schulen, medizinische und therapeutische Institutionen sowie Freizeiteinrichtungen.

Das personelle und räumliche Angebot unserer Einrichtung beinhaltet vielfältige Möglichkeiten auf die verschiedenen Problemlagen der bei uns lebenden Kinder und Jugendlichen einzugehen. Bei familiären Not- und Krisensituationen sind wir kurzfristig aufnahmebereit. Weiterhin sind wir wegen der Größe der Einrichtung oftmals in der Lage, Geschwisterkinder gemeinsam zu betreuen, möglicherweise sogar in einer Wohngruppe.

Die Kontaktaufnahme und Eingewöhnung eines Kindes /Jugendlichen ist geprägt durch das gegenseitige Kennenlernen. In dieser Phase, bei kurzfristigen Aufnahmen nimmt sie nur einen geringen Raum ein, schenken wir der Persönlichkeit, den Eigenarten und Vorlieben des Kindes/Jugendlichen besondere Aufmerksamkeit. Unsere Beobachtungen und Erkenntnisse fließen in die Planung weiterer Hilfe ein. Bei entsprechendem Bedarf leiten wir ergänzende Maßnahmen ein.

Unsererseits bemühen wir uns um Transparenz des eigenen Verhaltens, um den Kindern und Jugendlichen Orientierungsmöglichkeiten zu bieten und dadurch Vertrauen und Verläßlichkeit wachsen zu lassen. Die MitarbeiterInnen bieten sich als Gesprächs- partnerInnen und Vertrauenspersonen an.

Im weiteren Verlauf wird die in der Eingewöhnungszeit entwickelte Hilfeplanung umgesetzt. Das Verfolgen von gemeinsam vereinbarten Erziehungszielen, die Weiterentwicklung tragfähiger Beziehungen, die Förderung persönlichen Wachstums und die Entwicklung realistischer Zukunftsperspektiven spielen eine zentrale Rolle.

Durch kontinuierliche, zuverlässige Betreuung, einen strukturierten Alltag und die sinnhafte Vermittlung christlich geprägter Normen und Wertvorstellungen möchten wir den Kindern/Jugendlichen ermöglichen, sich zu eigenverantwortlichen, selbstbewussten und gefestigten Persönlichkeiten zu entwickeln.

Gleichzeitig räumen wir auch der Ablösung und Nachsorge einen hohen Stellenwert ein. Während dieser Zeit besprechen, planen, begleiten und gestalten die MitarbeiterInnen mit dem Kind/Jugendlichen die Vorbereitung der Rückführung in die Familie oder eine andere Hilfeform, die Vorbereitung des künftigen Lebens in einer Außenwohngruppe oder einer Pflegefamilie, den Umzug in eine eigene Wohnung oder die Gestaltung der schulischen bzw. beruflichen Zukunft. Dabei möchten wir mit dem betreffenden Kind oder Jugendlichen eine möglichst stabile und sinnhafte Zukunftsperspektive erarbeiten.